Kendrone sammelte gerade noch ein paar Sachen zusammen, in
ein paar Tagen würde er nach New Orleans reisen und längere Zeit dort
verbringen müssen. Im Gegenzug wollte sich sein Onkel Corrado Giacone höchst
persönlich um den Ärger kümmern, denn Kendrone hier verzapft hatte, so war der
Deal. Corrado Giacone, ein Mann mit schneeweißer Weste und dennoch hatte er
seine Hände überall drin, er war das Oberhaupt der Giacone Familie, der
mächtigste Mann der Unterwelt in New Orleans, der selbst vor Capone keine
Angst. Als dieser mal nach New Orleans kam um Corrado dazu zu zwingen dem
Chicago Outfit bei zu treten, hatte er diesen mit Polizeikräften am Bahnhof
abgefangen, Capone Bodyguards wurden entwaffnet und man brach ihnen alle
Finger, schickte Capone und seine Leute gedemütigt wieder zurück nach Chicago.
Er war der Mann hinter „Silver Dollar Sam“ Carollo, der die eigentliche Drecksarbeit
machte.
Es klopfte an seiner Türe und als Kendrone öffnete stand
Lori vor ihm. Er bat sie herein und sie erzählte ihm von zwei Anliegen, die sie
hatte. Kendrone führte sie ins Wohnzimmer, bot ihr einen Platz an und setzte
sich ihr gegenüber und Lori begann zu erzählen, das sich Ally gerne mit ihm
treffen würde, heute Abend, in Kino und das zur spät Vorstellung. Kendrone
mußte grinsen, Ally war gar nicht so dumm, ein Treffen im Kino war unverfänglich
und im Dunkeln würde auch niemand merken, wer da neben Ally sitzen würde. Er
stimmte zu und Lori kam sogleich auf den zweiten Punkt zu sprechen, den Job,
den ihr Kendrone angeboten hatte, den Job, sich um die Mädchen und die Shows zu
kümmern und das natürlich mit einer Gehaltserhöhung, von 30 Dollar. Kendrone
machte eine Anspielung auf die Summe und Lori reduzierte ihre Vorstellung, doch
Kendrone wollte ihr nicht weniger zahlen, es sollte mehr sein, 50 Dollar sollte
sie mehr bekommen und als sie das erfuhr, strahlte Lori, man war sich einig. Kendrone
erhob mahnend den Finger und mit einem Grinsen sagte er ihr, sie solle von dem
mehr Verdienst aber keine Unterwäsche kaufen, was Lori mit einem Lächeln und kurz
geöffneten Schenkeln beantwortete und ihm so sehen ließ, das sie kein Interesse
an Unterwäsche hatte, dann stand sie auf, verabschiedete sich und machte sich
auf, Ally davon zu erzählen, das der Don ins Kino kommen würde.
Kendrone wusste das er von Titos Leuten beobachtet wurde und
er konnte den Club nicht ohne Trick verlassen. Er wies Duncan an sich zu
verkleiden und schickte ihn in seinem Auto durch die Stadt und tatsächlich,
fuhren kurz nach Duncan, zwei Fahrzeuge hinter dem Wagen her. Kendrone selber
zog sich ein paar alte Arbeitssachen an, setzte sich eine Brille auf und
klebte sich einen künstlichen Bart ins Gesicht und verließ den Club durch den
Seiteneingang, wie ein einfacher Arbeiter.
Vor dem Kino sah er eine große Menschenmenge und davor
gurkte immer wieder die Dalton herum, so als würde sie was suchen, oder riechen
von dem was er vor hatte, oder es war nur Zufall. Zufall, sowas konnte er sich
nicht erlauben, vielleicht auch noch zufällig erkannt werden, nein, das durfte
nicht sein und so ging er bis weit in das irische Viertel, nahm Seiten und Nebenstraßen und schlich sich durch den Notausgang in das Kino, wo gerade Ally
und Archie im Dunkel des Kinos lautstark redeten. Er ermahnte beide, mit
verstellter Stimme, zur Ruhe und während Archie das Kino wieder verließ setzte
er sich neben Ally und gab sich zu erkennen. Kendrone erzählte ihr, das er
Chicago für einige Zeit verlassen musste das Corrado seinen Platz einnehmen
würde und hier so lange seine Geschäfte macht, bis sämtlicher Ärger beseitigt
und alle Wogen wieder geglättet waren. Ally wollte die ganze Wahrheit wissen
und wie es zu diesem Deal mit Giacone gekommen war und warum.
Kendrone erzählte ihr, dass es, als er 18 war, bei einem
größeren Geschäft Ärger gegeben hatte, als Sündenbock wurde sein Vater
ausgemacht und noch in der selben Nacht wurde sein Vater, seine Mutter und
seine beiden Brüder von der eigenen Familie hingerichtet. Er selber überlebte
nur, weil er mit Freunden besoffen unter einem Kneipen Tisch gelegen hatte. Nur
einen Tag später kam aber die Wahrheit ans Licht, der wahre Übeltäter wurde gefasst Hätte die Familie nur einen Tag gewartet, würden seine Eltern und seine
Brüder noch leben. So aber brach Kendrone alle Verbindungen nach New Orleans
ab, ging nach Chicago, nannte sich Salvatore Kendrone und arbeitete sich nach
oben vor. Später ließ er für viel Geld sämtliche Papiere fälschen und anpassen.
Als nun hier alles zusammen brach, Di Valpecca ihm das Leben zur Hölle machte
und ihm Tito auch noch Ally entriss, hatte er ja nichts mehr zu verlieren,
setzte sich mit seinem Onkel in Verbindung und bat um Hilfe, im Gegenzug sollte
er wieder zur Familie zurückkehren sollte wieder seinen wahren Namen
annehmen, Salvatore Lorenzo Giacone und er sollte lernen wie man als Mafiosi
sein Reich vernünftig führt und darum musste er für unbestimmte Zeit zurück nach
New Orleans.
Ally hörte aufmerksam zu, es war nicht das, was sie hören
wollte doch sie nahm es mit Fassung, bot ihm sogar noch die Hilfe ihrer Familie
an, doch diese würde Kendrone nicht brauchen. Alles würde gut werden, versprach
er und er würde zurück kommen. Nach einer Umarmung und einem flüchtigen Kuss verließ Ally das Kino und Kendrone machte sich durch den Hinterausgang und die
dunklen Gassen wieder auf den Weg zum Club.
Dort angekommen zog er sich schnell um und mischte sich
unter seine Leute, die am Tresen saßen und etwas tranken. Er bedankte sich bei
seinen Leuten für die Hilfe und versorgte sie mit Freigetränken aller Art. Man
sprach über Mary und ihre vielen Drohgebärden und auch über andere Dinge, dann
machte dich Archie auf den Weg und kurz darauf auch Lori. Übrig blieben nur
Feli und er. Er nahm sich Feli zur Seite und fragte diese über den Reporter
aus, ermahnte sie, diesem nicht zuviel zu erzählen, schon gar nicht über die Gäste
des Clubs und Feli versprach, das der Reporter von ihr so gut wie nichts
erfahren würde.
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OOC: Es war ein klasse RP Abend, der mir persönlich richtig
Spaß gemacht hat. Leider hatten wir ein paar Krankheits bedingte Ausfälle,
denen ich auf diese Weise nochmals eine gute Besserung wünsche, tja, das
wechselhafte Wetter kann einem schon zu schaffen machen.
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