Mal sehen, mit was ich Euch so vollsülzen kann... :D

CHICAGO 1928: Ein letztes Treffen


Kendrone sammelte gerade noch ein paar Sachen zusammen, in ein paar Tagen würde er nach New Orleans reisen und längere Zeit dort verbringen müssen. Im Gegenzug wollte sich sein Onkel Corrado Giacone höchst persönlich um den Ärger kümmern, denn Kendrone hier verzapft hatte, so war der Deal. Corrado Giacone, ein Mann mit schneeweißer Weste und dennoch hatte er seine Hände überall drin, er war das Oberhaupt der Giacone Familie, der mächtigste Mann der Unterwelt in New Orleans, der selbst vor Capone keine Angst. Als dieser mal nach New Orleans kam um Corrado dazu zu zwingen dem Chicago Outfit bei zu treten, hatte er diesen mit Polizeikräften am Bahnhof abgefangen, Capone Bodyguards wurden entwaffnet und man brach ihnen alle Finger, schickte Capone und seine Leute gedemütigt wieder zurück nach Chicago. Er war der Mann hinter „Silver Dollar Sam“ Carollo, der die eigentliche Drecksarbeit machte.
Es klopfte an seiner Türe und als Kendrone öffnete stand Lori vor ihm. Er bat sie herein und sie erzählte ihm von zwei Anliegen, die sie hatte. Kendrone führte sie ins Wohnzimmer, bot ihr einen Platz an und setzte sich ihr gegenüber und Lori begann zu erzählen, das sich Ally gerne mit ihm treffen würde, heute Abend, in Kino und das zur spät Vorstellung. Kendrone mußte grinsen, Ally war gar nicht so dumm, ein Treffen im Kino war unverfänglich und im Dunkeln würde auch niemand merken, wer da neben Ally sitzen würde. Er stimmte zu und Lori kam sogleich auf den zweiten Punkt zu sprechen, den Job, den ihr Kendrone angeboten hatte, den Job, sich um die Mädchen und die Shows zu kümmern und das natürlich mit einer Gehaltserhöhung, von 30 Dollar. Kendrone machte eine Anspielung auf die Summe und Lori reduzierte ihre Vorstellung, doch Kendrone wollte ihr nicht weniger zahlen, es sollte mehr sein, 50 Dollar sollte sie mehr bekommen und als sie das erfuhr, strahlte Lori, man war sich einig. Kendrone erhob mahnend den Finger und mit einem Grinsen sagte er ihr, sie solle von dem mehr Verdienst aber keine Unterwäsche kaufen, was Lori mit einem Lächeln und kurz geöffneten Schenkeln beantwortete und ihm so sehen ließ, das sie kein Interesse an Unterwäsche hatte, dann stand sie auf, verabschiedete sich und machte sich auf, Ally davon zu erzählen, das der Don ins Kino kommen würde.
Kendrone wusste  das er von Titos Leuten beobachtet wurde und er konnte den Club nicht ohne Trick verlassen. Er wies Duncan an sich zu verkleiden und schickte ihn in seinem Auto durch die Stadt und tatsächlich, fuhren kurz nach Duncan, zwei Fahrzeuge hinter dem Wagen her. Kendrone selber zog sich ein paar alte Arbeitssachen an, setzte sich eine Brille auf und klebte sich einen künstlichen Bart ins Gesicht und verließ den Club durch den Seiteneingang, wie ein einfacher Arbeiter.
Vor dem Kino sah er eine große Menschenmenge und davor gurkte immer wieder die Dalton herum, so als würde sie was suchen, oder riechen von dem was er vor hatte, oder es war nur Zufall. Zufall, sowas konnte er sich nicht erlauben, vielleicht auch noch zufällig erkannt werden, nein, das durfte nicht sein und so ging er bis weit in das irische Viertel, nahm Seiten und Nebenstraßen und schlich sich durch den Notausgang in das Kino, wo gerade Ally und Archie im Dunkel des Kinos lautstark redeten. Er ermahnte beide, mit verstellter Stimme, zur Ruhe und während Archie das Kino wieder verließ setzte er sich neben Ally und gab sich zu erkennen. Kendrone erzählte ihr, das er Chicago für einige Zeit verlassen musste  das Corrado seinen Platz einnehmen würde und hier so lange seine Geschäfte macht, bis sämtlicher Ärger beseitigt und alle Wogen wieder geglättet waren. Ally wollte die ganze Wahrheit wissen und wie es zu diesem Deal mit Giacone gekommen war und warum.
Kendrone erzählte ihr, dass es, als er 18 war, bei einem größeren Geschäft Ärger gegeben hatte, als Sündenbock wurde sein Vater ausgemacht und noch in der selben Nacht wurde sein Vater, seine Mutter und seine beiden Brüder von der eigenen Familie hingerichtet. Er selber überlebte nur, weil er mit Freunden besoffen unter einem Kneipen Tisch gelegen hatte. Nur einen Tag später kam aber die Wahrheit ans Licht, der wahre Übeltäter wurde gefasst  Hätte die Familie nur einen Tag gewartet, würden seine Eltern und seine Brüder noch leben. So aber brach Kendrone alle Verbindungen nach New Orleans ab, ging nach Chicago, nannte sich Salvatore Kendrone und arbeitete sich nach oben vor. Später ließ er für viel Geld sämtliche Papiere fälschen und anpassen. Als nun hier alles zusammen brach, Di Valpecca ihm das Leben zur Hölle machte und ihm Tito auch noch Ally entriss, hatte er ja nichts mehr zu verlieren, setzte sich mit seinem Onkel in Verbindung und bat um Hilfe, im Gegenzug sollte er wieder zur Familie zurückkehren  sollte wieder seinen wahren Namen annehmen, Salvatore Lorenzo Giacone und er sollte lernen wie man als Mafiosi sein Reich vernünftig führt und darum musste er für unbestimmte Zeit zurück nach New Orleans.
Ally hörte aufmerksam zu, es war nicht das, was sie hören wollte doch sie nahm es mit Fassung, bot ihm sogar noch die Hilfe ihrer Familie an, doch diese würde Kendrone nicht brauchen. Alles würde gut werden, versprach er und er würde zurück kommen. Nach einer Umarmung und einem flüchtigen Kuss verließ Ally das Kino und Kendrone machte sich durch den Hinterausgang und die dunklen Gassen wieder auf den Weg zum Club.
Dort angekommen zog er sich schnell um und mischte sich unter seine Leute, die am Tresen saßen und etwas tranken. Er bedankte sich bei seinen Leuten für die Hilfe und versorgte sie mit Freigetränken aller Art. Man sprach über Mary und ihre vielen Drohgebärden und auch über andere Dinge, dann machte dich Archie auf den Weg und kurz darauf auch Lori. Übrig blieben nur Feli und er. Er nahm sich Feli zur Seite und fragte diese über den Reporter aus, ermahnte sie, diesem nicht zuviel zu erzählen, schon gar nicht über die Gäste des Clubs und Feli versprach, das der Reporter von ihr so gut wie nichts erfahren würde.
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OOC: Es war ein klasse RP Abend, der mir persönlich richtig Spaß gemacht hat. Leider hatten wir ein paar Krankheits bedingte Ausfälle, denen ich auf diese Weise nochmals eine gute Besserung wünsche, tja, das wechselhafte Wetter kann einem schon zu schaffen machen.

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