VICTORIA: Die Antwort von Haus Crispus / Die Aussprache

Quintus hatte die halbe Nacht im Arbeitszimmer verbracht und war dann zu Bett gegangen. Im anderen Bett nebenan schlief Lycia tief und fest und irgendwie beruhigte es ihn sie nicht mehr weinen zu hören.

Am anderen Morgen begab er sich direkt wieder an seine Arbeit als es auch schon klopfte. Vor der Türe stand Aurora mit einem Krug in den Händen. Quintus bat sie herein und er freute sich sehr darüber, das sie daran gedacht hatte ihm etwas Met zu bringen. Er füllte zwei Becher halbvoll und gratulierte Aurora zur Gefähtschaft mit Illarion, es freute sich sehr für die Beiden. Im Laufe des Gespräches kamen die beiden dann auf Lycia zu sprechen. Aurora bemerkte das Quintus was auf der Seele lag und hakte nach. Unter der Bitte nichts, aber auch gar nichts nach draußen zu tragen begann er zu erzählen, doch sehr weit kam er nicht, da klopfte es schon wieder an der Türe. Quintus entschuldigte sich und öffnete. Vor der Türe standen Lucia, Tiberia und ein Sklave, von dem Quintus erst dachte das man ihm den Schuldigen Sklaven bringen könnte.

als erstes wollte man von ihm wissen, ob er auch die Heimstein Schwüre machen würde, was er verneinen musste und an Lady Vega verwies. Dann gings ans Eingemachte, sein Schreiben und die Forderung auf Herausgabe des Sklaven.

Lady Lucia verwies immer wieder darauf, das seine Nichte sich freiwillig dem Sklaven hingegeben hatte, niemand hätte sie dazu gezwungen und das man dem Sklaven keine Vorwürfe machen könne, da er nur das macht was eine Herrin befiehlt.

Quintus hingegen beharrte darauf, das durch die Entehrung seiner Nichte die Ehre der Familie verletzt worden war und man diese wieder herstellen musste, dafür sollte der Sklave halt sterben.

Ein Wort gab das andere, die Emotionen auf beiden Seiten bauschten immer weiter auf, Drohungen wurden von beiden Seiten ausgesprochen und immer intensiver. Quintus war mittlerweile auch der Meinung, das Lucia es vorziehen würde einen Sklaven zu schützen und dafür auf die Ehre eines Hauses der hohen Kaste zu spucken. Tiberia und der Sklave konnten immer nur von einem zum anderen schauen, es war ein gnadenloser Schlagabtausch der kurz davor stand total außer Kontrolle zu geraten. Schließlich lenkte Lucia ein und verwies auf Gaius, mit dem er doch bitte reden sollte und Quintus stimmte zu, denn mittlerweile lehnte er sich auch schon viel zu weit aus dem Fenster. Er stimmte zu, wollte mit Gaius reden und besprechen wie seiner Familie die Ehre wiedergegeben werden kann, ohne das die ganze Geschichte quer durch Victoria die Runde machen würde. Er war auch langsam am Ende seiner Kräfte, auch ein Mann wie er ist irgendwann mal an einem Punkt, wo gewisse Dinge einfach nicht mehr zu meistern sind. Er sagte zu Lucia sie solle ihm benachrichtigen, sobald Gaius wieder im Hause ist, er würde dann das Gespräch von Mann zu Mann suchen und man würde bestimmt eine Lösung finden. Er verabschiedete die Frauen, der Sklave wurde vorher schon zurück geschickt, dann ging er wieder hinein, schließlich hatte er auch noch einiges mit Aurora zu besprechen.

Im Laufe des Gesprächs tranken die beiden weiter von dem Met, der Quintus immer besser schmeckte und er freute sich schon auf das Faß welches er von diesem Corin noch bekommen sollte.

Die beiden sprachen über den Vorfall mit Lycia, was nun anstehen würde und da er vermutete, sie hätte auch was von dem Gespräch von vorhin mitbekommen, ermahnte er sie zum Stillschweigen. Aurora bot sich an ihm zu Helfen, wollte mit Lycia reden, falls Quintus es nicht in Betracht ziehen würde, doch er  wollte , er wollte mit seiner Nichte darüber reden, es verstehen und vielleicht vergessen können. Dann ging das Gespräch in die Richtung Illarion, einer kleinen Feier die sie noch nachholen wollten und die neue Arbeit die er vielleicht bekommen könnte. Quintus tat es gut mal locker reden zu können ohne Ärger, ohne Politik oder sonstigem Kram, der so in der Stadt läuft und irgendwann war es schon später Nachmittag, fast Abend und Aurora verabschiedete sich.

Quintus lag auf seiner Couch und trank einen Wein als Lycia ins Haus kam, sie war auf einem Spaziergang und wirkte irgendwie erschrocken, als sie Quintus auf dem Sofa sah. Bevor die Beiden  jedoch  weitere Worte wechseln konnten, klopfte es an der Türe und Callista erschien. Sie wollte mit Quintus was bereden und das betraf den Vorfall mit diesem Jungen namens Pavidus oder so ähnlich. Callista hatte ihn getroffen und empfand ihn als freundlich und nett. Nun hatte sie mitbekommen, das dieser von Valerius gefangen genommen wurde und im Haus Crispus als Kampfsklave dienen sollte.

Quintus erkundigte sich weiter und erfuhr, das der Junge wohl die Farben der roten Kaste getragen hatte und sich auch als Krieger ausgegeben hatte. Für Quintus war der Fall jetzt klar, der junge war Heimstein Fremd, hatte sich die Farben einer fremden Kaste angeeignet und auf sowas steht der Tod, dazu braucht es nicht mal ein Gericht. Quintus erklärte Callista, das der Junge froh sein könne noch zu leben und das er ja die Chance hätte um sein weiteres Leben zu kämpfen. Auf die Frage von Callista hin, warum er den zum Haus Crispus gegeben wurde und nicht der Stadt, konnte Quintus keine Antwort geben, doch auch dafür würde es bestimmt eine Antwort geben und er wollte sich entsprechend bei Valerius erkundigen, rein informativ, denn zu retten war der Junge nicht mehr.

Lycia war in der Zwischenzeit ins Bad gegangen. Quintus verabschiedete sich und als Lycia aus dem Bad kam konnten die Beiden endlich eine Aussprache halten. Es gab keine Vorwürfe, nur ein vernünftiges Gespräch und Quintus erzählte ihr, wie weit er sich aus dem Fenster gelehnt hatte, nicht ihre Willen, sondern um sich selber zu rechtfertigen. Quintus hatte einfach im gesamten dem Bogen überspannt, zumindest sah er das so. Lycia wollte nun auch nicht mehr den Sklaven gerichtet sehen, hätte Quintus doch zu Gaius gehen müssen und darum bitten, dass dieser in der Arena sterben sollte.

Dann kam der Moment, wo sich plötzlich beide in den Armen lagen. Sicher war nicht alles vergessen, doch es war Vergangenheit und jeder weiß, diese kann man nicht mehr ändern, egal was passiert ist, man musste nun in die Zukunft sehen. Müde und ausgelaugt, aber glücklich gingen beide ins Bett und schliefen das erste mal seit langem wieder auf der  selben Liege, Arm in Arm.

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OOC: Das letzte Stück vom RP mag sich merkwürdig lesen und der ein oder andere sagt jetzt, wasn das fürn Scheiß, aber es ging nicht anders. Es war ein kleiner geplanter Plot, wo man ein paar Leutchen mit eingebunden hatte, nun nahm dieser Plot Ausmaße an, die das ganze so langsam (aus meiner Sicht) ins Lächerliche rücken würde und der Spaß durch Ärger verdrängt wird. Gut das jetzige Ende der Geschichte ist natürlich nicht der Hammer, aber ich hoffe, dass nun wieder Ruhe einkehrt. Es wird natürlich nicht einfach das nun alles wieder so gerade zu rücken, das es passt, aber besser so als das man am Ende die Lust verliert.