CHICAGO 1928: Unterdessen in New Orleans

Kendrone hatte gewusst, das es nicht einfach werden würde, doch das was sein Onkel Corrado Giacona da mit ihm machte war Jenseits von dem was er erwartet hatte.

Als er damals nach Chicago kam, hatte er den Club einfach übernommen und losgelegt, hatte keine Ahnung wie es war, sich von ganz unten hoch arbeiten zu müssen, dass musste er jetzt nachholen.

Silvestro „Sam Silver Dollar“ Carolla war der Mann, der offiziell die Familie in New Orleans leitete, Corrado war der Boss, im Hintergrund, der Mann, der die Fäden zog. Silvestro schickte Kendrone erstmal als kleinen Laufburschen auf die Strasse, ließ in Schutzgelder eintreiben, Geschäfte der Konkurenz zerlegen. Er musste Ladungen überwachen, die Verteilung und musste mit anderen kleinen Lichtern feilschen. Kendrone stank das gewaltig, aber er musste es akzeptieren, er hatte sich bei Corrado gemeldet, er hatte um Hilfe gebeten und Corrado hatte seine Bedingungen genannt, die er Akzeptieren musste und es war ja nicht so, als würde Corrado nichts tun. Er hatte in Chicago schon gut aufgeräumt, das hatte er von Duncan erfahren, auch wenn Corrado mehr tat, als sich Kendrone eigentlich gewünscht hat, hatte er doch auch Connor O’Donnel aus dem Hafen vertrieben, der Mann, mit dem sich Kendrone gut verstand und fast schon als Freund bezeichnete.

Vermutlich wäre für Kendrone hier in New  Orleans vieles anders gelaufen, einfacher, hätte er sich an die Gesetze der Mafia gehalten, die 10 Gebote der Mafia:

1."Man stellt sich unseren Freunden nicht allein vor - dies geht nur über die Vermittlung eines Dritten."
2. "Lass die Finger von den Ehefrauen unserer Freunde."
3. "Wir machen keine Geschäfte mit den Bullen."
4. "Wir besuchen weder Tavernen noch Clubs."
5. "Es ist Pflicht, der Cosa Nostra jederzeit zur Verfügung zu stehen. Auch wenn die Frau kurz vor der Entbindung steht."
6. "Verabredungen werden kategorisch eingehalten."
7. "Die Ehefrau muss respektiert werden."
8. "Wenn man nach etwas gefragt wird, was man weiß, muss man die Wahrheit sagen."
9. "Es ist verboten, sich Gelder anzueignen, die anderen oder anderen Familien gehören."
10. "Wer nicht der Cosa Nostra angehören kann:
- Wer einen engen Angehörigen bei den Sicherheitskräften hat
- Wer Fälle von Untreue in der Familie hat
- Wer sich schlecht verhält - und sich nicht an moralische Werte hält."

Doch da er gegen mindestens die Hälfte von diesen Gesetzen verstoßen hatte, dazu noch seine Unfähigkeit Probleme auf die saubere Art zu lösen und seine Überheblichkeit, Leichtfertigkeit, deshalb musste er nun von ganz unten her anfangen,als Schütze Arsch im letzten Glied.

Ab und an nahm in Silvestro mit zu Besprechungen mit hohen Tieren, mit Staatsbeamten und Politikern, damit Kendrone hören und lernen konnte wie man sowas angeht, wie man sich die Leute kauft, unter Druck setzt, oder einfach fertig macht, sie auslöscht, oder Karrieren beendet, alles auf eine typische saubere Mafia Art.

Aber Kendrone lernte schnell, stieg langsam auf, bekam bessere Aufgaben zugeteilt und der hoffte inständig, so bald wie möglich wieder nach Chicago zurück zu können, um seinen Club, seinen Bezirk wieder  Verwalten zu können, doch der Weg dahin war noch verdammt hart und Steinig und sein Onkel würde ihm bestimmt noch ein par dicke Felsbrocken in den Weg legen und wenn nicht sein Onkel, dann würde es Silvestro tun, denn der mochte Kendrone nicht, für Silvestro war Kendrone ein Bastard, Abschaum, was aber mehr daran lag, das Kendrone gegen verdammt viele der alten Gesetze verstoßen hatte, die Heiligtümer der alten Mafia, dennoch würde er es schaffen, er wollte es, er musste es einfach schaffen.

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OOC: Mal ne kleine Geschichte zu Kendrone, damit der Gutste nicht in Vergessenheit gerät, schließlich kommt der ja irgendwann mal wieder.