Cold Case - Den Täter zu finden, kannste vergessen

Zwei Tage lang hatte Quintus seinen Ludus nicht verlassen. Zwei Tage in nur in seinen Räumen verbracht und sich erzählen lassen was passiert war. Er wollte nicht direkt von allen Überfallen werden, wovon eh die hälfte nur geheuchelt wäre.
Heute war er dann hinaus gegangen. Als erstes traf er auf Thalab, der ihm beteuerte, daß er unschuldig sei, er nur die Domina gefunden hatte und ebenso unschuldig sei auch Vaia, die ja bei der kranken Sabrina gewacht hatte, bis Thalab eben gelüste auf ollen Fruchtsalat hatte.
Quintus war überzeugt von der Unschuld der Beiden, hatte der doch erfahren das Faba schon Stunden bevor die Beiden sie gefunden hatten, ermordet worden, zu einem Zeitpunkt wo es Zeugen für die Anwesenheit der beiden im Ludus gab.
Thalab und er gingen zur Taverne, Quintus wollte den Ort des Geschehens selber sehen. Ein Schauer überkam Quintus als er das getrocknete Blut auf dem Boden sah, die Pfütze muß riesig gewesen sein. Thalab erzählte ihm etwas davon, das er einen Linkshänder vermutet, allein von der Art der Messerführung und als Gladiator mußte es ja wissen wie man eine Waffe führt. Weiter erfuhr Quintus noch von Freilassungspapieren, was ihn verblüffte, er war sich nicht sicher, ob Faba das ihm gegenüber je erwähnt hatte, sie war eine freigelassene Sklavin, das mußte er auf jedenfall vor seinem alten Herrn geheim halten, war er doch so schon nicht gut auf eine Frau aus dem niedrigen Stand zu sprechen.
Es gesellte sich schließlich noch der Medicus dazu, der ihm noch mehr Details erzählte, unterdessen sollten Vaia und Thalab die Taverne auf Vordermann bringen, da Vaia nun die Taverne führen muß, solange kein Wirt da ist und die Taverne von Quintus verwaltet werden muß.
Es waren alles in allem viel zu viel Informationen für ihn und nachdem Thalab schon zum Ludus zurück gegangen war, ging nun auch Quintus. Auf dem Weg hörte er, dass im Badehaus noch einige los war, aber er hatte kein Interesse an einem Besuch im öffentlichen Badehaus, auch wenn er es sonst geliebt hat und fast täglich dort war.
Zu Hause angekommen setzte er sich wieder in das Dunkel seines Raumes, Sabrina brachte ihm einen Krug Wein und er scheuchte sie danach wieder aus dem Raum, Vaia war mittlerweile auch schon im Ludus angekommen.
Niemand konnte sich einen Reim darauf machen warum irgend jemand die Wirtin ermordet hatte, es gab kein Motiv, oder vielleicht doch?
Faba mußte Quintus keine Rechenschaft über ihren Verdienst abgeben, dennoch vermutete er einiges an finanziellen Rücklagen und davon fehlte numal jede Spur. Er hatte selber im Ludus schon danach gesucht, allein weil er das Motiv Geld auschließen wollte, aber im Ludus war es nicht. Auch wußte keiner wo in der Taverne die Kasse geblieben ist, die normalerweise in der Taverne verbleibt, mit geringem Betrag für den nächsten Tag.
Vielleicht war doch Geld das Motiv, man hatte oben im Raum unter Brettern 2 Schriftrollen gefunden und er wollte den Raum von einem Zimmermann verschließen lassen, aber nicht ohne vorher den Boden zu entfernen, der eh nicht mehr zu retten war, vielleicht war doch noch was unter dem Holz und wenn nicht, wo war das verdammte Geld.
Noch lebte Quintus, noch war Hass und Wut auf den Mörder überlegen und er würde nicht eher ruhen, bevor nicht ein Schuldiger gefunden war, der ans Kreuz genagelt werden kann, oder dem man den Kopf abschlägt, vielleicht sollte er einen dieser Sucher, dieser detegere aus Rom kommen lassen, die Leute haben ein besseres Gespür, da sie sowas jeden Tag untersuchen müssen, da die Behörden sich in der Regel einen Dreck um Mord scheren, weil er halt vor kommt.
Morgen jedenfalls würde er Fabas Körper beim Medicus abholen lassen, dann werden ihn die Sklavinnen schön herrichten und für noch 5 Tage aufbaren, damit sich jeder verabschieden kann, so wie es der Brauch ist.
Über diese und viele andere Gedanken kippte Quintus den großen Krug Wein in seinen Kopp und schlief danach auf dem Lectus ein.