Drei Wochen war es her, vor drei Wochen stand diese Frau in seiner Tür
und bat ihn um einen besonderen Gefallen, ein Dokument. Die Frau war im
höchsten Stadium ihrer Schwangerschaft, jeden Tag hätte das Kind zur Welt
kommen können.
Er bat sie rein und sie erzählte ihm, was sie genau ihm wollte. Sie
wollte ihr Kind gebären und es in Victoria lassen, bei einer Amme, damit der
Kindsvater es abholen konnte, sie selber sollte für Tod erklärt werden, damit
sie all ihren Verpflichtungen entbunden wäre. Was das genau was wollte Quintus
nicht wissen und eigentlich wollte er dieses Dokument auch nicht erstellen,
doch dann lag da diese Goldmünze auf dem Tisch, ein Gold Tarn und ein weitere Gold
Tarn würde er später erhalten, wenn der Vater das Kind abholen würde. Was musste
wohl vorgefallen sein, dass eine Frau zu solchen Mitteln greift und dafür so
viel Geld auslegt.
Er erstellte das Dokument, ließ sie einem Überfall, in der Nähe von
Victoria, zum Opfer fallen, schwer Verletzt, ließ sie zwei Tage später das Kind
gebären und dann im Kindbett, an den Folgen der Verletzungen und der Geburt,
sterben. Es folgte ein Hinweis für den Kindsvater, wo er das Kind abholen kann
und wie lange er Zeit dafür habe, bevor es entweder einer Familie übergeben,
oder zur Aufzucht an das Sklavenhaus Crispus, wo das Kind dann, wenn es im
verkaufsfähigen Alter ist, als Sklave verkauft wird. Tatsächlich gebar die Frau
das Kind zwei Tage später, es war ein Junge. Der Knabe wurde einer Amme
übergeben und die Frau verschwand am nächsten Tag und ward nie mehr gesehen.
Heute nun klopfte es an der Türe und ein Kurier stand vor ihm, der
Kurier, den er nutzen sollte, so war es der Wille der Frau gewesen, kein
anderer als dieser Mann und dafür hatte sie nochmal 5 Silber hergegeben.
Quintus bat den Mann herein, reichte ihm das versiegelte Dokument mit der
Anweisung es sofort und ohne Verzögerung zuzustellen. Es war klar, das sich der
Kurier das extra bezahlen lassen wollte. Quintus drückte ihm die 5 Silber in
die Hand und auch wenn die Miene des Mannes unverändert blieb, so sah er an
dessen Augen das es mehr als ausreichend war. Der Kurier verabschiedete sich
und wollte nur noch Proviant besorgen, dann war er auch schon wieder
verschwunden, Quintus hatte seinen Teil des Auftrages erfüllt. Von nun an hatte
der Kindsvater 100 Tage Zeit, dass Kind hier in Victoria ab zu holen.
Uldic, der Kurier
Der Abend rückte näher und Quintus und seine Nichte bereiteten sich auf
das Essen im Hause Crispus vor. Beide kleideten sich in ihren besten Roben…naja,
Lycia in ihrer zweitbesten, hatte sie ihr bestes Kleid doch zerfetzt und
verbrannt, war es doch dieses, welches man Aurora geliehen hatte.
kurz vor dem Aufbruch zu den Crispusen
Sie verließen das Haus und gingen zum Haus Crispus wo am Eingang zwei
Wachen standen. Eine der Wachen in dem typischen rot gekleidet und mit
entsprechend gutem Benehmen, der andere eher wild gekleidet und das Benehmen nicht
so berauschend. Gut, von den Worten her schon, aber die Blicke, mit denen der
Mann seine Nichte anschaute waren alles andere als respektvoll.
Man wurde eingelassen und als Quintus und Lycia vor der Türe des
Haupthauses standen und Quintus klopfte wurde auch schnell geöffnet, von
Aurora. Quintus und auch Lycia grüßte die Frau sehr kühl und wurden auch sofort
nach oben geführt. Der Raum war gut gefüllt mit Gästen. Neben Gaius und Lucia
waren dort auch Fauna, Illarion, eine andere Frau, die er noch nicht kannte,
eine Sklavin und natürlich Aurora, die ja angeblich nicht da sein wollte. Es
wurde reichlich gegessen und getrunken und, wie es sich für so eine Runde
gehört, es wurde viel über Politik geredet. So erfuhr, Quintus von Gaius, das
sich dieser um einen Platz im Rat bewerben will und nebenbei erfuhr er auch,
das das Haus Avoicus gar nicht so reich war, wie man in der Stadt angenommen
hatte, ein dunkler Schatten lag über den Finanzen des Hauses. Die Frauen
unterhielten sich derweil über alles mögliche andere und Lucis ging irgendwann
sogar hin und entführte seine Nichte in einen anderen Raum. Wer weiß, was die
Damen so geheimnisvolles zu erzählen hatte. Gaius buhlte weiter mit Worten um
seine Stimme, zumindest ging Quintus davon aus. Er selber würde lieber nur hohe
Kasten im Rat sehen, doch Gaius fand die richtigen Worte um ihr doch in Zweifel
zu bringen ob das gut wäre. Die Worte von Gaius hatten irgendwie Hand und Fuß
und Quintus erlaubte sich um tausend Ecken herum zu Fragen ob Gaius gerade um
seiner Stimme buhlen würde, der dies auch um tausend Ecken positiv
beantwortete. Quintus grinste und er wusste, würde er Gaius seine Stimme geben,
würde dieser in seiner Schuld stehen und für ihn war es immer gut zu wissen,
das es Leute gab, die in seiner Schuld standen, irgendwann könnte man diese
Schuld einfordern.
Es wurde noch lange, bis spät in die Nacht rein viel geredet, gelacht
und getrunken und schließlich löste sich die Gesellschaft auch langsam auf.
Quintus und Lycia bedankten sich für die Einladung und den schönen Abend, es
hatte ihnen wirklich gut gefallen. Zu Hause angekommen, genehmigte sich Quintus
erstmal einen Wein, ebenso wie Lycia und nach einem kurzen Gespräch über den
Abend erzählte sie Quintus etwas, was die Stimmung kippte und ihn zum kochen
brachte.
Illarion hatte vor Aurora zur Gefährtin zu nehmen, eigentlich nichts
schlimmes, doch kommt sowas nicht von heut auf morgen, nein, sie hat auf zwei Partys
gleichzeitig gefeiert, hat sich zwei Türen, vielleicht sogar noch mehr ,
geöffnet und sich den genommen, der zuerst ‚hier‘ gerufen hatte, eben Illarion.
Quintus fühlte sich schlecht und eine große Wut kam in ihm auf, Wut auf Aurora
wegen diesem falschen Spiel und auch auf sich selbst, hatte er doch geglaubt er
wurde es spüren, wenn jemand mit falschen Absichten zu ihm kommt. Warum hatte
er es soweit kommen lassen, er hätte allen Grund gehabt, beim ersten Anzeichen
von Hitze sie einsperren zu lassen, sie vor Gericht zu ziehen und ihr einen Kragen
verpassen zu lassen. Hat er aber nicht, er ist auf sie rein gefallen und nun
fühlte er sich bloßgestellt, lächerlich gemacht und wer weiß wie viele Leute
davon wissen.
Lycia versuchte ihn zu beruhigen, doch ihre Worte brachten keine
Besserung, im Gegenteil, sie machten alles nur noch schlimmer. Als sie dann
noch von ‚schnell Handeln‘ in Sachen Gefährtenschaft und von‚ sofort würde sie
die blaue Kaste annehmen‘ sprach, war für Quintus klar, auch Lycia dachte nur
an sich, an ihre eigenen Interessen, wie alle freie Frauen. Die folgenden Worte
von ihr prallten an ihm nur noch ab, mit nichts mehr kam sie an ihn ran.
Schließlich platzte ihr der Kragen, sie beschimpfte ihn und ging ins
Schlafzimmer um sich um zu ziehen, den Vorhand hatte sie in ihrer Wut vergessen
zuzuziehen und unter normalen Umständen hätte er bestimmt zugeschaut und sich
an dem Anblick ihres nackten Körpers erfreut, doch heute hatte er kein
Interesse mehr daran gehabt. Er überlegte ob er noch in die Taverne gehen soll,
sich den Kahn mit Paga zuknallen und ein paar Sklavinnen durch vögeln, oder
besser Hause bleiben sollte. Er entschied sich für zweiteres und marschierte in
sein Arbeitszimmer, wo er sich erstmal Luft verschaffte indem er ein wenig die
Möbel ‚gerade rückte‘. Nach 10 Minuten des Austoben, setzte er sich hin und
hatte einen Teil seiner überschüssigen Wut abgebaut, noch immer kreisten seine
Gedanken darum wie dumm er gewesen war, aber seine Wut war um einiges
reduziert. Mit geschlossenen Augen saß er auf seinem Stuhl als Lycia den Raum
betrat und auf ihn ein sprach. Nun, um einiges ruhiger, gab er bereitwillig
Antworten auf ihre Fragen und kurz darauf begab man sich dann auch schon ins
Schlafzimmer um ein wenig Ruhe und Schlaf zu finden, denn immerhin würde am
Nachmittag des kommenden Tages sein Vater für neue Aufregung sorgen.
einfach mal n schickes Bild ausm Hafen
OOC: Es waren zwei herrliche RPs gestern und es hat mir viel Spaß
gemacht, besonders der Besuch im Hause Crispus. Es tut echt gut, so viele
klasse RPler um sich herum zu haben, danke Leute :D
Heute gibbet dann erstmal n kleinen persönlichen Plot, mit Papa und
morgen bin ich gespannt auf die Ratssitzung, der olle Quin als Prätor darf
direkt live vor Ort sein und sich ein Bild von der Politik machen, während das Volk draußen stehen muß.
4 Kommentare:
Quintus kann froh sein, dass Livia sehr sorgfältig sein Chaos aufräumt. Sonst gibbet allein dafür schonmal Ärger mit dem Familienoberhaupt ;)
danke für das Kompliment. es war wirklich köstlich, Gaius Argumente anzuhören, auf was für Ideen der immer kommt und dann noch den legendären Luc con Ar, Held aus Kasra noch mit einzubringen..der Typ ist einfach der Knaller :).
Gaius war klasse und mit Luc ich hab so gegrinst....ich war drum und dran noch meinen Admin von Thentis Hills ein zu bringen, den ollen Kendrick...*lach* als Luc hab ich ihn nicht im RP erlebt, aber als Cheffe der Bakah uhhhhhh.
ja klar, warum sollte der Kendrick nicht auch einen gewissen Bekanntheitsgrad haben :), den kannte damals schliesslich auch jeder.
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