VICTORIA: Der Tag danach

Das mit dem nach Sonnenaufgang hatte nicht so ganz geklappt. Alyia war recht spät am Morgen wach geworden, der Jungschmied Mika war noch tief und fest am schlafen und so schlich sie sich leise hinaus um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

 

Dummerweise lief sie, in Höhe der Herberge direkt dem Schmied in die Arme, den Mika ja in der Nacht bis an den Rand des Fells geschoben hatte und der die Beiden heute morgen natürlich gesehen hatte. Anfangs hatte sie wirklich Angst, er würde sie strafen , doch schnell war klar, er wollte sie nur etwas schocken, was ihm gelungen war.

Da an der Taverne sehr viel los war und Shador dort alleine Arbeiten musste, sie nichts weiter vor hatte nahm der Schmied sie mit und stellte sie Shador zur Seite.

Sie half den ganzen Morgen mit aus, bekam mit wie der Schmied und die Herrin Aurora sich um den armen Shador stritten, dessen Herr als verschollen galt und beide diesen nun besitzen wollten. Alyia versuchte ihn einigermaßen zu beruhigen, was ihr wahrscheinlich auch gelungen war, denn Shador wurde ruhiger. Als sie ihm erzählte, dass ihre Herrin aus Thentis kam wurde der Schmied hellhörig und packte sie und befragte sie zu den Herrinen Rayna und Lale, die in Thentis ihre Heimat hatten. Der Schmied schien völlig aufgelöst, als sie erzählte das die Herrin Rayna für das Sklavenhaus ihrer Eltern arbeiten würde und ihre Herrin Fhina sie, also Alyia, dort von ihr gekauft hätten. Von dem Zeitpunkt an, bis er dann ging, war der Schmied irgendwie abwesend und verändert.

Zu Hause angekommen wartete auch schon der Gefährte von Alyias Herrin auf sie. Man hatte sie vermisst und Thorben hielt ihr eine Standpauke, die aber weit aus milder ausgefallen war, als sie gedacht hatte und die sie normalerweise von ihrer Herrin hören würde. Sie erzählte Thorben alles und diese musste dann doch schmunzeln. Er sagte ihr, sie solle demnächst Bescheid sagen, bevor sie zu irgendwelchen Abenteuern auf bricht.

Fhina, Thorben und Alia zogen am Nachmittag von der Villa des Prätors um in die Herberge, endlich war mal ein Zimmer frei und während die Herrin Fhina sich schlafen legte und Thorben sich für den Dienst fertig machte, lief Alyia hinaus um zu sehen ob noch was am Imbiss los war. Sie traf auf den Jungschmied Mika und hatte wieder dieses Strahlen im Gesicht, zumal er sie zu einem Larmasaft eingeladen hatte.

 
Dummerweise tauchte plötzlich noch eine andere Sklavin auf, von der der Herr wohl auch begeistert war, zumindest sah sie das an seinen Augen. Sie rutschte was näher zu dem Herrn und beäugte die andere Sklavin immer wieder kritisch

Als dann noch Thorben auftauchte war es mit der Ruhe und der Zweisamkeit ganz vorbei. Die Sklavinnen lauschten, während die Herren sich unterhielten und schließlich schickte Thorben Alyia dann nach oben zu ihrer Herrin. Nur die Verabschiedung von Mika ließ sie dann für den Rest des abends lächeln.