CHICAGO 1928: Am Abgrund

Einige Tage waren seit dem Begräbnis von Sabrina vergangen, das Alltagsleben hielt wieder Einzug  Alkohol musste beschafft werden, Drogen verkauft und Schutzgelder erpresst. Kendrones Frau war wieder in Chicago, angesichts der Probleme in Chicago hielt Kendrone es für besser wenn sie unter dem Schutz der Familie stand, auch wenn es seiner Frau lieber gewesen wäre, das er in Chicago alles hinschmeißen würde und in New York neu anfängt, doch Kendrones Herz hing an Chicago, seinem Club und seinen Leuten, noch wollte er nicht aufgeben, doch mit jedem weiteren Tag näherte er sich dem Abgrund, immer mehr Probleme tauchten auf und es war kein Ende in Sicht.
Als der Club wieder öffnete füllte sich dieser wieder recht schnell, der Cotton Club war halt beliebt, Lori gab eine kleine Vorstellung und die Gäste waren begeistert. Kendrone kam mit Verspätung in den Club, verpasste diese Vorstellung, doch er konnte anhand der Gäste erkennen, das es wieder mal sehr gut war. Mitten unter den Stammgästen befanden sich zwei Gäste, die Kendrones Aufmerksamkeit erregten. Natürlich kamen immer wieder Fremde bzw. neue Gäste in den Club, aber diese kamen ihm merkwürdig vor.
Der Eine, ein ziemlich hässlicher Typ, scheuchte Molly durch die Gegend, die darüber hinaus auch extrem nervös war, doch auf die Fragen von Kendrone, ob alles in Ordnung war, antwortete sie mit ja. Der andere, ein großer, breitschultriger Kerl in feinen Zwirn, schaute sich immer wieder suchend im Club um, machte sich Notizen und holte sich schließlich Feli an den Tisch, die dem Don später erzählen würde, das dieser Mann ein Reporter war.......einer dieser Bluthunde, die jetzt aus ihren Löchern kommen um berühmt zu werden, mit einer geilen Story. Am Tisch von dem Reporter war es ruhig, er unterhielt sich mit Feli und es sah danach aus als würde er sogar mit ihr ein Date verabreden.
Am anderen Tisch war es weniger ruhig. Der Mann scheuchte Molly weiter durch die Gegend und schließlich wollte er ihre Gesellschaft am Tisch, wo Kendrone zustimmte. Molly war nicht begeistert und auch Duncan, der oben auf der Empore über den Saal wachte hielt ein besonderes Auge auf den Tisch.
Lori, die ihre Show beendet hatte koordinierte die Mädchen, gab Tips und Anweisungen und Kendrone war überrascht wie gut die Mädchen hörten, gerade Molly, die noch keine Erfahrung hatte was die Betreuung der Gäste am Tisch bedeutete hörte auf Loris Worte und tat was man ihr sagte. Molly machte ihre Arbeit gut, auch wenn sie immer wieder nervös wurde und Teilweise fast ängstlich.
Etwas später erfuhr Kendrone auch den Grund, zum einen benahm sich der Mann etwas sehr merkwürdig, aber schlimmer für sie war, das er eine Uhr hatte, auf der sich Blut befand und dazu trug er auch noch eine Waffe. Für Molly war das völlig neu, für Kendrone nichts besonderes, denn jeder zweite Besucher trug eine Waffe und das Blut auf der Uhr..... das konnte von überall her sein. Molly verstand nicht warum Kendrone so ruhig blieb, doch was sollte er tun? Das tragen einer Waffe war nicht verboten und die Uhr?  Er war kein Bulle und würde er die Uhr zur Polizei bringen würde bekannt werden das sein Club nicht so Diskret ist, wie am immer sagt, jedoch versprach er, sollte der Gast wieder kommen, er würde ihn besser beobachten lassen...... und er würde wieder kommen, denn genau diese  Uhr hatte er beim verlassen des Clubs verloren.
Als alle Gäste gegangen waren zahlte Kendrone die Mädchen aus, Lori und Feli verließen den Club und Molly begab sich nach oben um zu Duncan zu gehen, Kendrone selber zog sich in sein Büro zurück.
Molly hatte sich große Sorgen um Duncan gemacht und er erklärte ihr warum er sich nicht gemeldet hatte und was er gemacht hatte und kurze Zeit später lagen sich beide in den Armen und küssten sich, auch wenn Molly nach diesem Abend immer noch etwas angespannt war wegen diesem mysteriösem Mann.
Etwas später brachte Duncan sie dann nach Hause und ging selber ebenfalls heim.
Kendrone saß noch lange in seinem Büro, prüfte Papiere und schaute seine Post durch. Im fiel ein Brief in die Hände auf der mit Lippenstift ein Kuss drauf gegeben wurde und als er an dem Brief roch erkannte er das Parfüm von Ally, er lächelte und öffnete den Brief, las ihn und sein Lächeln verschwand. Was er durch diesen Brief erfuhr war nicht erfreulich für ihn, denn er musste erfahren, dass Ally Nelson, seine Ally, in Wirklichkeit Allissa Morello war und zu der, in Sizilien sesshaften Morello Familie gehörte, die mit zu den größeren Mafia Familien in Sizilien gehörte. In dem Brief bekundete sie, selber nichts davon gewusst zu haben, was er ihr auch glaubte, doch allein das sie zu dieser Familie gehörte war wieder ein Problem mehr auf seiner, mittlerweile endlos langen Liste von Problemen.  Irgendwann würde sie wieder kommen, das stand in dem Brief, doch nicht ohne ihren Onkel, was wahrscheinlich zu neuen Konflikten führen könnte. Doch noch war es nicht soweit.
Kendrone legte den Brief zur Seite und seufzte schwer..... New York machte Druck, er sollte für Gaetano Reina Falschgeld Drucken, als Ausgleich für den Ärger den Reina nun auch mit Di Valpecca hatte, dann war da Di Valpecca, der immer wieder auftauchen würde um ihm das Leben zur Hölle zu machen. Von Capone konnte er keine Hilfe erwarten, denn der hatte zur Zeit Eliott Nash am Arsch, einen dieser unbestechlichen Steuer und Provisionsagenten  Nun war seine beste Tänzerin und Geliebte auch noch ein Mitglied einer angesehen sizilianischen Familie, die natürlich die Familienehre befleckt sieht, weil Kendrone mit ihrer Tochter ein Verhältnis hatte, ein verheirateter Mann und Mafiosi.
Kendrone sah keinen anderen Ausweg mehr, er musste etwas tun, was ihm nicht behagte, er musste über seinen eigenen Schatten springen und seine tiefste Vergangenheit hervor holen, etwas, das er für immer vergessen wollte, aber vielleicht wäre das ein kleiner Hoffnungsschimmer  Er griff zum Telefon und ließ sich mit New Orleans verbinden, als am anderen Ende abgehoben wurde und er seinen Namen nannte legte er den Höhrer erstmal weg, denn sein Gegenüber fluchte und schimpfte in einer Lautstärke, das man es fast bis auf die Strasse hören konnte.
Nach einiger Zeit nahm er den Höhrer und begann zu sprechen. Es war Kendrones Onkel, Corrado Giacona, Oberhaupt der New Orleans Familie, die von New Orleans aus alles überwachen was an Waren aus Italien kommt, sei es Wein, Oliven, Öl oder andere Lebensmittel. Nichts davon kam in die USA ohne das es von der Familie überwacht wurde, sie hatten das alleinige Monopol.
Sein Onkel sprach ihn immer wieder mit Guiseppe an, was Kendrone überhaupt nicht gefiel und er seinen Onkel knirschend sagte ihn gefälligst als Salvatore Alfonso Kendrone an zu erkennen, dieser weigerte sich strickt diesen Namen anzuerkennen, da es nur eine Erfindung ist mit der er seine eigene Familie verleugnen würde, für ihn würde Kendrone immer noch Salvatore Lorenzo Giacona sein, Sohn von Salvatore und Alessia Giacona.
"Wenigstens hattest du den Schneid, den Vornamen deines Vaters in deinen neuen Namen mit einzubeziehen" waren des Onkels Worte irgendwann, dann begann Kendrone über das zu erzählen, was hier vorgefallen war und das er Hilfe benötigen würde.
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OOC.: Eigentlich war das RP für gestern auf Sparflamme geplant, doch es wurde gut voll und auch ein neuer Spieler tauchte auf, der mit seiner Art zu spielen, einen guten Schuß Spannung erzeugte, er will Montag wieder kommen und ich freue mich schon darauf.