Mal sehen, mit was ich Euch so vollsülzen kann... :D

Chicago 1931 ... Zu Hause

Drei Jahre waren nun vergangen, drei lange Jahre und es hatte sich auch verdammt viel verändert in Chicago. Nach dem großen Unheil vor drei Jahren, an dem Abend wo es im Hafenviertel zu einem großen Showdown gekommen war und dieser Gianni endlich zu seinem Schöpfer geschickt wurde..... an dem Abend wo auch Ally ihr Leben verlor.
Salvatore Giacona, in Chicago besser bekannt unter Don Kendrone wollte nichts weiter als Ruhe und Frieden nach der ganzen Sache, doch alles kam anders. Dieser ganze Palaver weckte das Interesse der Behörden und nur kurze Zeit später wimmelte es in dem Stadtteil nur von Unbestechlichen, also Polizisten und Prohibitionsbeamte die man nicht mehr kaufen konnte. Sie stellten alles auf den Kopf und hoben eine Speakeasy nach der anderen aus. Kendrone war gezwungen wieder nach New Orleans zu flüchten und überließ Chicago sich selbst und Capone.
Die Prohibition, die am Anfang noch recht lustig war, wurde immer schlimmer, brutaler und tödlicher, dennoch trieb es Kendrone wieder zurück nach Chicago. Im halbdunkel ging er durch den Cotton Club, seinen Club.



Es sah wieder gut aus, hatten die Behörden den Laden doch zuletzt gehörig zerlegt. Duncan hatte ganze Arbeit geleistet ihn wieder hin zu bekommen. Duncan, ja die gute Seele und sein Leibwächter. Irgendwie waren ihm und seiner Molly Atlantic City nicht so gut bekommen, außerdem war er nicht für Fabrikarbeit gemacht, so kam es wie es kommen musste und die beiden gingen getrennte Wege, zum Glück für Kendrone.
Der Club lief wieder gut, es war auch wieder ruhig im Viertel geworden, man konnte auch wieder gut Alkohol verkaufen, Glücksspiel betreiben und alles das was illegal war und viel Geld brachte.
Die Iren machten es ihm vor, Connor hatte gut zugelegt und im Hafenviertel ging es hoch her. Das Pack für Connor, die Reichen für Kendrone, so sollte es wieder werden.
Kendrone zog sich seinen Mantel an und machte noch einen Spatziergang, bevor der Club voll wurde und er wieder dabei sein wollte.

Die Tribune gab es immer noch, irgendein reicher Fatzke hatte sie aufgekauft und er schien Erfolg zu haben, mittlerweile war der Laden hier nur noch ein kleiner Aussenladen für Kleinanzeigen und Werbung. Oben, wo sich einst die Wohnung von Ally befunden hatte, hatte sich ein lokales Radio eingenistet, zusammen mit der Zeitung ein perfektes Zusammenbspiel.

Kendrone ging weiter, klappte seinen Mantelkragen hoch, denn sein Weg führte nun in das Viertel der Iren. Wie er erkennen konnte war in der Kneipe von Connor gehörig was los und Kendrone war sich sicher, dass es im geheimen hinteren Teil wieder mächtig abging.... Alkohol, Sex, Glücksspiel, das volle Programm.

 Etwas weiter am Hafen entlang kam er an dem Gebäude an, was mal seine alte Speakeasy war. Dank Gianni und seinem explosivem Ableben hatten die Bullen kein Problem die kleine Kneipe zu finden und zu "Schließen". Nun war hier ein kleiner Tabakladen, eine schöne Ergänzung zu Kullens kleinem Supermarkt, der immer noch nebenan war. Das Gebäude, der Club von Gianni war nach dem Rumms sowas von hin, dass das ganze Gebäude abgerissen werden musste. Der alte Miller hatte sich das Grundstück zurück geholt und eine Fabrik für Tierfutter dort aufgebaut...... na dann, guten Hunger.......

Kendrone erreichte wieder die Hauptstraße, auf der es recht ruhig war, was aber auch kein Wunder war, immerhin war Weihnachten. Langsam schritt er die Strasse hinunter, endlich schneite es auch mal nicht mehr, die Tage zuvor dachte man wirklich die Welt würde im Weiß versinken und man sprach schon von einem Jahrhundert Winter. Kendrone ging am Friedhof vorbei, morgen würde er das Grab seiner Tochter besuchen, ein paar Blumen da lassen und vielleicht eine Weile dort verweilen. Sein Weg führte ihn durch den Park und er machte noch einen Abstecher zum Cafe Domielle, wo doch noch Leute waren um was zu essen.

Erst wollte er auch dort einkehren, doch irgendwas trieb  ihn doch wieder zu seinem Club zurück...
Lächelnd schaut er auf die Fassade des Cotton Clubs, sein Club und leise sagte er vor sich hin

 "Ich bin wieder zu Hause."



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