Mal sehen, mit was ich Euch so vollsülzen kann... :D

VICTORIA: Abschied von Victoria

Homines sumus, non die!
 
Callista war die Erste die es erfahren hatte, sie kam zu Besuch um mit Lycia zu reden, damit man endlich die Bücher der Therme durchgehen kann, doch man musste sie enttäuschen, musste absagen, denn nachdem Quintus vor ein paar Tagen vor dem hohen Rat der Stadt sein Amt als Prätor nieder gelegt hatte, stand nun Teil zwei seines Plans auf der Tagesordnung, der Abschied, der Abschied von Victoria. Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, dann würde diese Stadt im Chaos versinken, alleine schon weil es keine Einigkeit in der roten Kaste gab, jeder nur noch an seine Position dachte und nach mehr Macht strebte. Callista war eine der wenigen Freunde die Quintus und Lycia geblieben waren und es war natürlich nicht einfach "auf wiedersehen" zu sagen, doch für Quintus und Lycia gab es kein zurück, wollten sie den Untergang und das Chaos hier nicht mit erleben, außerdem stand ihnen großes bevor, ein neuer Ort und neue Aufgaben, große Aufgaben. Quintus unterbreitete Callista noch das Angebot, das Haus der Calpurnianus zu kaufen, wenn sie es denn wolle und ließ ihr entsprechend Zeit dies zu überdenken, so weit weg von Victoria würde man ja nicht sein, knapp 450 Pasang um genau zu sein.

Nach dem Gespräch mit Callista gingen Lycia und Quintus zu Dillus Baratheus, den Quintus zwar nicht zu seinen engsten Freunden zählte, dafür hatte man zu wenig miteinander zu tun, aber immerhin zählt er ihn zu seinen Freunden. An Dillus Arbeitsstätte angekommen erfuhr man schnell, dass Dillus "beschäftigt" war und zwar so sehr, das Quintus Lycia anwies draußen zu warten. Quintus verabschiedete sich von Dillius, dessen Worte machten es Quintus nicht gerade einfach, befand er Quintus doch als rechtschaffenden und guten Mann, einer der wenigen hier in Victoria und umso schwerer wurde es dann für Quintus als er Dillus das Dokument übergab, in welchem er, Quintus und Lycia dem Heimstein von Victoria entsagten. Eigentlich eine Sache, die kein Goreaner wirklich in Betracht ziehen würde, doch in diesem Fall musste es sein.
Quintus verließ das Büro und zusammen mit seiner Gefährtin gingen sie ein letztes mal durch die großen Stadttore der Stadt, begaben sich auf ein Schiff, welches sie zu ihrer neuen Heimat bringen würde....ein Stück den Vosk runter, dann auf den Issus.

Gedanken von Quintus Aurelius Calpurnianus bei seinem letzten Blick auf die Stadt Victoria:

„Victoria, was war nur aus dir geworden? 10126 - 10127 C.A. warst du es, Victoria, die als erstes keinen Tribut mehr an die Flußpiraten  gezahlt hat. Du warst Victoria, von wo aus der große Krieg gegen eben jene Piraten begann. Hier war die große Kette über den Vosk gespannt worden um Ragnar Voskjards Schiffe auf zu halten.
10127 C.A. trafen sich hier 19 Städte des Vosk(Port Cos, Victoria, Turmus, Ven, Tetrapoli, Tafa, Fina, Ragnars Hamlet, Hammerfest, Sulport, Sais, Siba, Jasmin, Point Alfred, Jort's Ferry, Forest Port, Iskander, Tancreds Landing und White Water) um die Vosk Liga zu gründen, noch an den Kais von Victoria wurden die Verträge unterschrieben, ein historischer Moment, den ich selber erlebt habe. Victoria war es auch, die zur Hauptstadt dieser Liga erklärt wurde und hier war auch der Hohe Rat der Liga beheimatet gewesen.
Und was war jetzt? Wo war der Glanz, der Ruhm die Ehre. Was hatte Tasdron bei der letzten Ratsversammlung zu Arreconius gesagt? „Durch deine Leistungen auf dem Vosk bist du noch der Held dieser Stadt, doch auch Helden fallen tief, sehr tief.“  Wie wahr doch diese Worte sind und wie schnell Helden fallen können sieht man an Victoria……in nur 77  Jahren, von der Heldenstadt zur Gosse von Gor verkümmert. Eine Stadt, die Handelsschiffe angreift, diese als Piratenschiffe ausgibt, Wehrlose abschlachtet und eine rote Kaste hat, die nicht mal eine der vielen Latrinen in der Stadt verteidigen kann, da man sich lieber untereinander bekämpft. Eine Stadt wo sich jeder Bürger Feind ist und wo Politik auf übelste Art angewandt wird. Ehre den Heimstein! Wie war das, der Heimstein einer Stadt verbindet alle Bürger, steht für Zusammenhalt und Einigkeit, nicht in Victoria, dort ist er nur noch ein Stein unter vielen, ein Stein der nichts mehr zu bedeuten hat, außer das Tasdron ihn nutzt um seine großen Reden an den Mann zu bringen, wenn sich wieder mal eine arme Seele an die Bestien dieser Stadt verkauft und entweder selbst zur Bestie wird, oder von dieser gefressen wird.
Jede goreanische Stadt hat eine Seele, ein Leben, doch dir, Victoria hat an deine Seele entrissen, dich zu einem toten Haufen Steine gemacht.
Nein, Victoria, du bist es nicht wert mein Heimstein genannt zu werden, auch wenn ich hier geboren wurde und aufgewachsen bin, so ist nichts mehr von dem vorhanden, was mich einst hat so Stolz sein lassen auf dich, rein gar nichts mehr und ich hoffe für die wenigen guten Bürger der Stadt, die noch nicht verseucht sind, von Macht und Gier, das sie noch rechtzeitig merken, was dort passiert und das Unheil abwenden können oder sich auch von diesem Ort der Unehre und Schande entfernen.“

Wenige Tage später standen Quintus und Lycia in ihrem neuen Heim, welches einen Hauch größer war, als das, welches sie in Victoria bewohnt hatten. Alles verlief sehr gut und beide waren überrascht mit welcher Freundlichkeit sie empfangen wurden, der Heimstein Schwur war eine schnelle und reine Form Sache gewesen, äußerst  ungewöhnlich, doch war es sein Vater, der vieles davon angeleiert hatte. Jahrzehnte lang war er hier als Vertreter der blauen Kaste tätig, bekleidete das Amt des Prätors mit den Rechten eines Stadtverwalters diesen Ort im Umland von Argentum. Hatte eine eigene Villa auf einem der Hügel und war nun soweit um sich auf seinen Landsitz in Venna zurück zu ziehen um seinen Lebensabend zu genießen. Quintus sollte seine Arbeit hier übernehmen, so war es sein Wille und sein Wille war Gesetz, was Quintus dieses mal wirklich nicht störte und was ihm den abschied von Victoria um einiges leichter gemacht hatte, hatte er ja schon im Vorfeld einen Brief von seinem Vater erhalten, indem er ihm mitgeteilt hatte, was er für die Zukunft von Quintus geplant hatte. Es war wieder mal sehr erstaunlich, wie viel Einfluss, wie viel Macht sich dieser Mann in all den vielen Jahren seines Lebens angeeignet hatte um so etwas ohne große Probleme regeln zu können, natürlich war bestimmt auch die ein oder andere Bestechung von Nöten gewesen, doch so was gab es überall, es war gang und gebe, Münzen springen zu lassen, wollte man was erreichen.

In den nächsten Tagen würde sein alter Herr nochmal vorbei kommen, ihn einweisen und sich verabschieden, dann war er  Quintus Aurelius Calpurnianus Prätor in diesem Ort, Prätor, Stadtverwalter und Magistrat der blauen Kaste für diesen Ort und nicht einfach nur ein Richter, der darauf warten muss, dass man ihm Gerichtssachen bringt. Seine Gefährtin Lycia würde als Präfektin ihre Arbeit verrichten, das war sein Wille und der alte Herr würde es bestimmt auch gutheißen.
Es gab nun viel zu tun, doch erst mal wollte man die Ruhe genießen und sehen, wie so die Bürger dieses Ortes so sind, was sie von ihm erwarten und was der hohe Rat von Argentum von ihm erwartet.
 
Patria est, ubicumque est bene!

 

8 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Guter Abschlusspost. Leicht fiel es mir gestern nicht, aber manchmal ist es besser weiter zu ziehen.

KendrickMcMillan hat gesagt…

Die Karavane zieht weiter der Prätor hätt Doosch......

Anonym hat gesagt…

Mhmh, wo seid ihr denn nun gelandet? Argentum? Nadira? Thentis II?

KendrickMcMillan hat gesagt…

Wir sind jetzt in Argentum

Broka hat gesagt…

*korrigiert : Das 'harmlose' Händlerschiff hatte Waffen sichtbar im Rumpf und es wurde auch gespielt, dass es Waffen schmuggelt für die Voskpiraten, die rote Kaste weiss das auch.
Schade, dass ihr weg seid, wünsche euch dort viel Spass und viele schöne RP's :)
Lieben Gruss, Lucia

KendrickMcMillan hat gesagt…

Ok, harmloses Schmugglerschiff eben, der dicke Kapitän durfte nicht mal zu Ende essen, das ist unmenschlich und Invalid.
Die rote Kaste? Du meinst Arrec sonst gab es keine rote Kaste aus Victoria auf den Schiffen, nur ein alles abschlachtender Mob ^^
Arrec würde sogar alte Omas vom Nachtopf schubsen, wenns ne Heldentat wäre.

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die vielen, schönen Rollenspiel-Momente in den letzten zwei, drei Monaten. Ihr werdet mir fehlen.

Viele Grüße und alles Gute
Callista

KendrickMcMillan hat gesagt…

Ich danke auch.....aber....
Schnapp Dir mal zwei fesche Krieger, dann ab auf den Vosk, 250 Pasang den Vosk runter, an Tafa vorbei, kurz vor Port Cos die Ausfahrt in den Issus nehmen, dann noch 400 Pasang den Issus rauf und auf der rechten Seite liegt Argentum ;) kannst uns ja ab und an mal besuchen, was zu Handeln gibt's bestimmt in der Stadt und die Herberge hat auch gute Zimmer, wenn auch nicht so große wie in Victoria.